ERLÖSE UNS VON DEN BÖSEN!

Die Solidargemeinschaft der Krankenversicherten war einst eine wichtige Kittfuge. Heute versuchen geistig entartete Politiker und Ökonomen auch da Spaltpilze zu züchten.

Willy Oggier, der Schweizer Gesundheits-Clown ähhh Ökonom, der forderte, dass Coronamassnahmen-Kritiker kein Spitalbett erhalten sollten, ist nicht alleine: Er bekommt prominente Unterstützung:

Impfverweigerer sollten keinen Versicherungsschutz bei einer Corona-Erkrankung genießen. Das hat Michael Hüther, Direktor des Instituts für Weltwirtschaft (IW), in einem Gastbeitrag für das “Handelsblatt” (Dienstagausgabe 15.12.20) gefordert.

“Zu prüfen wäre daher, ob Impfverweigerer (ohne medizinische Indikation) wegen der aus ihrem Verhalten resultierenden externen Effekte dadurch sanktioniert werden können, dass bei ihnen kein Versicherungsschutz im Falle einer Covid-19-Erkrankung besteht”, so der Ökonom.

Da die Betreffenden das Risiko offenkundig gering schätzten, sei für sie die subjektiv erachtete Eintrittswahrscheinlichkeit niedrig, der finanzielle Schaden bei Eintritt aber groß. “Das sollte Anreizwirkungen haben”, so Hüther. 

Damit würden die Impfgegner nicht aus dem Gesundheitsschutz herausgenommen, sondern nur aus dessen solidarischer Finanzierung. “Natürlich, das geht erst einmal nur in der Gesetzlichen Krankenversicherung. Und ja, es ist eine teilweise Abkehr des Solidarprinzips. Dem steht aber das Schutzinteresse der Solidargemeinschaft vor übergebührlicher Inanspruchnahme entgegen.”

Aha. Wer bisher bewusst gelebt hat, nicht nach Abschluss des Längenwachstums gleich ins Tiefenwachstum wechselte und sich nun erlaubt, eigenständig darüber zu entscheiden, was in seinen Körper gespritzt wird, der wird nun aus dem Krankenschutz genommen.

Solche Typen, zu denen auch der Polit-Chef von RTL, Nikolaus Blome, gehört, der sich erdreistete zu twittern, Impfverweigerer müsse man sozial marginalisieren, «die Nation müsse mit dem Finger auf sie zeigen», stilisieren sich zu Übermenschen hoch und meinen, sie müssten in ihrer endlosen Karrieregeilheit Gott spielen. Pfui Teufel!

Bleiben wir aber lieber bei Trost ähhh Gott. Nietsche meinte einst: «Wir haben Gott getötet!» Was ausserordentlich zu bedauern wäre, denn ich hätte noch eine Bitte an Gott: «Erlöse uns von den Bösen oder impfe diese gesellschaftlichen Irrlichter in der Impfallianz-Hölle!» Amen.